Und die kleinen bunten Lichter in der Dunkelheit um mich herum,
werden zu großen bunten Erinnerungsschnipseln.
Und wenn ich das Fenster herunterlasse und meinen Arm langsam hinausstrecke um den Fahrtwind zu spüren und die kalte und klare Nachtluft hereinlasse, damit sie sich neben mir niederlässt und mich auf meiner Fahrt begleitet,
da rieche ich immer wieder kleine Puzzelstücke meines Lebens.
Wie ich mit meiner Mutter und meinem Vater in der kühlen Nachtluft die Serpentinen aus den spanischen Bergen hinab zur Küste fahre, zu unserem Haus zurück, wie ich von der Rückbank aus meinen Kopf zwischen die Vordersitze stecke und über den Abhang hinaus in die leere Schwärze starre, wie die Grillen mit ihrem Zirpen fast das Motorengeräusch übertönen und es letztendlich schon 3 Uhr ist, wenn wir wieder ankommen, und trotzdem überall noch Licht brennt.
Ich erinnere mich, wie zur Weihnachtszeit die Lichterkette in der Magnolie vor dem Haus hängt und mit ihrem Leuchten dem ansonsten tristen Ausblick aus den Wohnzimmerfenstern etwas festliches gibt.
Ich erinnere mich an vieles.
An viel mehr, als das es mein Kopf jemals in der Lage wäre in diesem Moment zu speichern.
Eigentlich ist das schade. Aber die Erinnerungen gehen nicht verloren. Denn immer wenn ich meine Nase in die kühle Nachtluft halte, dann sind sie wieder da, da bin ich wieder da, in ihnen. Und lebe einen kleinen Teil des Gesterns erneut.
Und dann kommen mir die Tränen.
Weil ich weiß, dass es perfekt war.
Und dass es nie wieder so wird.