Samstag, 11. Juni 2011

Ein Held

Mit gesenktem Haupt schlurfte er in sein Schlafzimmer. Langsam öffnete er den Gürtel. Die verwaschene Jeans rutsche ihm in die Knie. Er packte sich selbst am Kragen, zog sich das Shirt über den Kopf, spürte, wie es langsam über seine sich sträubene Haut strich. Es fühlte sich gu an; die Hülle fallen zu lassen.
Nun stand  er da, blickte unzufirden an sich herunter. Gang ins Bad. Sein rechter Arm streckte sich Richtung Spiegelschrank. Sein Blick blieb auf den gläsernen Spiegelkacheln haften, sein Spiegelbild. Die Stoppeln im Gesicht. Die Haare, sein skeptischer Blick. Abartig. Ätzend. Grotesk.

Zurück; durch den Flur, über die klaten Steinfliesen. Er ließ sich ins Bett sinken, presste sein Gesicht in das Kissen. Er spielte kurz mit dem Gedanken, wie es wohl wäre, sich selbst zu ersticken. Einfach aufhören zu atmen.
Unsinn. Oder ?

Er drehte sich um. Einmal tief durchatmen.

Blick auf die Uhr. Kurz nach zwölf.

Vielleicht würde er ja heute ein Held werden...

2 Kommentare:

  1. Viellecht wird er das ...
    Ich würde es für ihn hoffen :D
    Schreib mal eine Vortsezung , wie er ein Held wird , kleiner großer bruder ;)

    hdl <3<3

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