Dienstag, 30. August 2011

Tiefenschwärze

Die Nacht. Ich liebe sie. Sie ist so atemberaubend schön, so wahnsinnig still. Ihre Umarmungen sind so innig. Auf dem Rad fliegen die Gebäude und Lichtpunkte wie im Karusell an mir vorbei, nur schwammig sind die roten und grünen Streifen der Ampeln zu erkennen, die wie ein buntes Lichtermeer die breite, asphaltgraue Straße säumen und sie am Horizont zu einem farbenfrohem Feuerwerkm erstrahlen lassen. Kurz schließe ich die Augen, lausche dem Wohlklag der Mischung aus Musik und Stille in meinen Ohren, spüre den Wind auf der Haut, die frische Brise, spüre jede kleine Bodenwelle des Asphaltes.
Ich mache extra einen kleinen Umweg. Die Stadt ist wie ausgestorben.

So kann es bleiben, ja. So kann es bleiben.

Zuhause auf leisen Sohlen durchs Haus tapsen, die Treppe runter. Normalerweise würde ich jetzt das Licht einschalten, den Rechner hochfahren, die Anlage starten und ersteinmal meine Mail checken.

Heute nicht.

Wieder die Treppe hoch, das Feuerzeug suchen. Runter zum Fenster, die Fensterbank leer räumen um das Fenster ganz öffnen zu können. In den Ohren immernoch die Kopfhöhrer des iPods, ich will mit der Musik nicht die Stille der Nacht zerstören, ihr nicht die Magie klauen.
Die Stehlampe wieder ausschalten, Kerze anzünden.
Selbst das Licht der Monitore stört mich heute. Ich drehe die Beleuchtung meiner Tastatur runter.

Erstmal schreiben.




3 Kommentare:

  1. waha.. :D
    ich mag die Nacht auch. so schön still.
    ich hab gelesen, dass du Casper hörst. :) hast du das neue Album schon? :)

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