Sonntag, 8. Januar 2012

small, pink, jumping ...

Schal um, Mantel an, kurz darüber nachgedacht die guten Schuhe anzuziehen, dann das abartig teure Wachs in die Haare reiben, damit sie zumindest heute einmal nicht so aussehen, als käme ich aus der Gosse.
Aus dem Auto steigen, den Asiaten treffen, der mit so beeindruckender Lebensfreude durch den Tag zu schweben scheint.
Einkaufen, loslaufen.
Unter dem Mantel fange ich an zu schwitzen, mit den Gedanken bin ich ganz wo anders.
Es regnet, es tröpfelt, die Lichter verschmieren und zerbersten hinter den Brillengläsern zu einer bunten Welt, ihre Farben: Grün, blau, kaltes Neon.
(...)
Schwer. Wirklich schwer. Dinge versuchen zu ignorieren, die man eigentlicht nicht ignorieren möchte. Glücklich zu wirken, obwohl man eigentlich nicht glücklich wirken möchte. Ich schaue dir ins Gesicht, in deine Augen, dann wieder zu den anderen, doch meine Augen wollen einfach nciht von dir loskommen. Nervös mit dem Feuerzeug herumspielen, die matte Oberfläche als Abwechselung zu den groben Fasern der versifften Tische. Wenn du hochschaust, tue ich so, als ob ich durch die Fensterscheibe in die Nacht starre, dann läuft mir ein Lächeln über die Lippen, bovor der kalte Schauer, im Nacken beginnend, mich langsam wieder einfängt.
Dann der ewig lange Blick bei ihrem Geschenk, wir blicken uns an, vollkommen unverdeckt unsere Gedanken, meine Mimik nicht gestellt, weil ich nicht weiß wie ich schauen soll. Verbockt.
(...)
Es wird immer heißer drinnen, in öffne die Tür und trete ich die kühl-kalte Nachtluft. Die Augen geschlossen und in Gedanken Gespräche führen die so nie stattfinden werden. Immer ein Ohr auf das Lachen im Inneren gerichtet, auf die tür, ob sie sich öffnet und du wie in meinen Träumen herauskommst.
Zwei Minuten nur, es wird zu kalt.
(...)
Anstoßen, auf ihn. Mittendrin und nur dabei.
(...)
Dann bist du weg. Kein Blick, kein Winken, kein nichts. Ich blicke meinen Mantel an und überlege kurz ob...
Neue runde, neues Glück. Große Gefühle mit kleinen Gläsern spühlen.

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Lass uns einen Ausflug machen. Einen Ausflug in ein Land, in dem Mücken nie zu Elefanten werden,
in ein Land, wo alle Worte nur so aufgefasst werden, wie sie gemeint sind, und nicht anders.
Und in ein Land, wo die Elefanten nur riesige Monster aus rosa Zuckerwatte sind, die man zusammen aufessen kann, wie abgemacht.

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"kleines-springendes-Herz" nach wie vor
rede wieder, bitte ..

2 Kommentare:

  1. Wie immer - großartig!
    "Wenn du hochschaust, tue ich so, als ob ich durch die Fensterscheibe in die Nacht starre, dann läuft mir ein Lächeln über die Lippen, bovor der kalte Schauer, im Nacken beginnend, mich langsam wieder einfängt." Beste Stelle, wunderschön geschrieben, nicht nur du schauerst. Einfach klasse. Ich finde keine Worte..

    Blick einfach immer nach vorne. Ich hab manchmal einfach keine Lust auszustehen morgens. Einfach liegen bleiben, man kriegt nichts mit und hat keine Probleme, die ganze Scheiße lässt einen zufrieden.
    Aber du musst. Du musst. Für das an was du glaubst, und für deine Ziele. Für das auf was du dich freust. Eine Zeit lang bin ich nur aufgestanden, damit ich mich auf mein Bett freuen konnte.
    Gib nicht auf, und wenn dus für den paperman, Becca, den Rebel und alle deine Freunde/Leser tun musst.

    Beste Grüße!

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  2. @paperman:

    Aufgeben ist gestrichen =)

    Ich bin weiterhin dabei. Dein Text ist auch mega geil, also der Songtext. Ich drücke dir natürlichz die Daumen. ;) Und danke, dass du mich immer wieder so mit Lob überschüttest, darauf komme ich voll nicht klar *rot-werd*

    =)

    Die allerbesten Grüße zurück

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